Wilhelm und Erna Ritter gründeten in Berlin Köpenick in den 30er Jahren eine Wäscherei. Zunächst gab es nur eine Legestube. Gewaschen wurde in größeren Wäschereien oder schon damals in Genossenschaften. Die gewaschene Wäsche wurde dann mit dem Tempo, damals ein Kraftfahrzeug auf drei Rädern das sogenannte Dreirad, in die heimische Legestube transportiert . Dort wurde die nun schon gewaschene Wäsche gebügelt, geplettet oder gemangelt. Diese Legestube befand sich auf dem noch heute im Besitz von dem Enkel Andreas Ritter befindlichen Grundstück "Asseburgpfad 5" in Köpenick. Köpenick war zur damaligen Zeit die Waschküche von Berlin. Damals gab es noch große Flächen an Wiesen und Bauland in Köpenick. Auf den Wiesen konnte man die Wäsche bleichen und zum trocknen aufhängen. Vor allen Dingen war Köpenick sehr gut auf dem Wasserweg angebunden. Die Großstadt Berlin konnte auf dem Wasserweg, der berühmten Spree, sehr gut erreicht werden und die saubere Wäsche wurde per Schiff geliefert. Die erste große Wäscherei wurde 1873 von Carl Spindler von Berlin nach Köpenick verlegt. Carl Spindler kaufte 1871 ein etwa 50 Hektar großes Grundstück in Köpenick, dem heutigen Spindlersfeld. Auf diesem Grundstück baute er seine neue Wäscherei.
Wilhelm und Erna Ritter hatten gemeinsam mit Ihrem Sohn Joachim Ritter nun die Gelegenheit in der ehemaligen Glashütte, dem heutigen Segewaldweg in Köpenick, eine Wäscherei mit eigenen Maschinen aufzubauen.